Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung
Gründung/Historie
Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung wurde im Januar 2009 auf Beschluss der Niedersächsischen Landesregierung durch die Zusammenlegung der Niedersächsischen Sportstiftung und der Niedersächsischen Lottostiftung errichtet. Es handelt sich um eine selbstständige Stiftung bürgerlichen Rechts, deren Gemeinnützigkeit ebenfalls im Januar 2009 anerkannt wurde.
Stiftungszweck
Zweck der Stiftung ist die Unterstützung …
· des Sports, insbesondere des Breiten-, Leistungs- und Nachwuchssports,
· der Integration insbesondere von Zugewanderten und Menschen mit Migrationshintergrund,
· mildtätiger Zwecke.
Das Fördergebiet der Stiftung umfasst das gesamte Bundesland Niedersachsen.
Allgemeines
Integration vor Ort: Kleine Projekte, große Wirkung.
Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung unterstützt in diesem Förderprogramm Projekträgerinnen und -träger, die sich für das menschliche Miteinander und Füreinander einsetzen. Vor allem im täglichen Beisammensein findet Integration und Interkulturalität statt. Gemeinsames Erleben, Aktivitäten und auch Austausch und Partizipation gehören hierzu. Im Besonderen möchte die Lotto-Sport-Stiftung Projekte und Vorhaben zum Tragen bringen, die Menschen mit Zuwanderungsgeschichte das tägliche Leben erleichtern und ihre Teilhabe an der Gesellschaft stärken. Durch die Förderung solcher Projekte steht der Zusammenhalt der Gemeinschaft im Fokus. Das Förderspektrum ist dabei sehr facettenreich und dynamisch: von politischer und sprachlicher Bildung, Schulprojekten, Geflüchtetenhilfe, interkulturellen Festen oder integrativen Sportveranstaltungen bis hin zu soziokulturellem Engagement und Integration einzelner Zielgruppen. Nicht begonnene Einzelprojekte in dieser Sparte können einmalig mit bis zu 3.000 Euro gefördert werden bei Kofinanzierung der Antragstellerinnen oder -steller in gleicher Höhe.
Aktivitäten
Ein beispielhaftes gefördertes Projekt ist „ImproKultur – Musizieren und Improvisieren mit Kindern und Jugendlichen im Kontext von sozialer Heterogenität und Migration“ der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Bei ImproKultur leiten Studierende und ehemalige Studierende der Musikhochschule Hannover wöchentlich eine vielfältige Musizier- und Improvisationspraxis an Brennpunktschulen der Landeshauptstadt an. Die Lotto-Sport-Stiftung ist Mitförderer des dreijährigen Vorzeigeprojekts.
Bereits seit September 2019 bringen je drei Studierende den zehn- bis 17-jährigen Schülern aus Sprachlernklassen von drei hannoverschen Brennpunktschulen das Thema Musik näher. Das Besondere: Einen klassischen Lehrplan gibt es hierbei nicht, stattdessen steht bei den maximal 16 Personen zählenden Gruppen das Ausprobieren im Mittelpunkt. Heißt konkret: Den Schülern werden keine Noten vorgesetzt, sondern es wird hauptsächlich improvisiert. Die Effekte stellen sich schnell ein – schließlich ermöglicht das spielerische Musizieren und Improvisieren den Kindern und Jugendlichen, gemeinsam produktiv und kreativ zu sein. Haben die Schüler aus Pakistan, Mexiko oder Ghana anfangs meist sehr wenig Selbstbewusstsein, entwickeln sie mit der Zeit nicht nur ein Gefühl für Musik und die deutsche Sprache, sondern sie lernen ganz nebenbei, innerhalb einer Gruppe zusammenzuarbeiten.